Ander Svensson, 1923 in Upsala, Schweden, geboren, war seit 1949 Mitglied des Adventure Club of Europe (ACE). Zu jener Zeit war er bereits ein gefragter Tiefseeexperte, der schon die unterschiedlichsten Unterwasserruinen und Schiffswracks erschlossen und untersucht hatte. Viele seiner Funde wurden weltweit in Museen ausgestellt. Die größte Sammlung seiner wertvollsten Fundstücke findet sich heute im Museum Krønasår – darunter auch sein wohl umstrittenster Fund, den er vor mittlerweile 69 Jahren präsentierte.

Es war ein früher Morgen im Februar 1948, als es hektisch wurde im Hafen von Reykjavik. Ander Svensson und sein Team gingen mit einem riesigen Skelett an Land, das aussah wie das einer unvorstellbar großen Meeresschlange. Die Pressemitteilungen ließen nicht lange auf sich warten: Svensson entdeckt Seemonster“ prangte es weltweit von den Titelseiten.

Und auch führende Paläontolgen nahmen begeistert Kontakt zu Ander Svensson auf, den sie für den Finder eines der seltenen Kronosaurierskelette hielten. Als dieser jedoch erklärte, es handele sich bei seinem Fund keineswegs um einen der vor Jahrmillionen ausgestorbenen Kronosaurier, sondern um Svalgur, eine mythische Meeresschlange, die vor wenigen tausend Jahren die Bewohner einer bis heute unbekannten versunkenen Stadt von der „Quelle des Lebens“ fernhalten sollte, setzte Verwirrung unter den Wissenschaftlern ein.

Unsicher, einem solch renommierten Forscher zu widersprechen, verweigerten die meisten Tiefseeforscher und Paläontologen zunächst einen Kommentar zu Svenssons Behauptung. Schließlich jedoch brach Spott und Häme über Ander herein, der seine These anhand von aufgeschriebenen Mythen zu beweisen versuchte.

Selbst als Paläontolgen 6 Monate später bestätigten, dass es sich nicht um einen Kronosaurier handele, sondern um eine bisher wohl unbekannte Saurierart, hatte es Svensson schwer, seine Reputation wiederherzustellen. Verbissen suchte er in den folgenden 30 Jahren nach der unbekannten, versunkenen Stadt und damit nach Beweisen für die Existenz Svalgurs. Doch er konnte sie nicht finden.

Die unzähligen neuen Entdeckungen, die er stattdessen auf seinen Reisen machte und für die Tiefseeforscher ihn bis heute bewundern, interessierten ihn nicht mehr. Sein Traum war die unbekannte, versunkene Stadt – bis zu seinem Tod im Jahre 2003. Doch er blieb unerfüllt.

Auch 13 Jahre nach seinem Tod erzählen die Mitglieder des ACE noch gerne über ihren geschätzten Freund und Kollegen Ander Svensson, der viel für die Tiefseeforschung getan hat und den Club mit seiner euphorischen Art bereicherte.

Das Skelett der Meeresschlange ist heute im Museum Krønasår ausgestellt, der Adventure Club of Europe hat einen ihrer riesigen Zähne in seinem Besitz.